Energieeinsparung
Energie ist heute eines der kostbaren Güter. Der wachsende globale Energiebedarf und die klimatische Produktion sind nur einige der Gründe, warum Energie immer teuer wird. Um steigende Energiekosten zu kompensieren, müssen Verbraucher daher die von ihnen benötigte Energie effizienter und wirtschaftlich einsetzen. Ob Haus oder Wohnung, Alt- oder Neubau, es gibt viele Möglichkeiten zu sparen.
Einfache Energiesparmaßnahmen
Um Energie zu sparen, ohne das ganze Haus zu sanieren, muss man sich zunächst die größten Energiequellen im Haus genauer anschauen. Somit lässt sich schon mit einfachen Mitteln Wärme besser im Haus halten und effizienter nutzen:
- Nachts alle Rollläden geschlossen halten: Der Rollladen dient als zusätzliche Isolierschicht des Fensters, sodass die Wärmeverluste um ca. 20 % reduziert werden.
- Wärmefolie hinter die Heizkörper kleben: Die Folie verhindert das Entweichen von Wärme durch Ritzen und gibt die Wärme an den Raum zurück.
- Heizkörper nicht zustellen: Andernfalls staut sich die Wärme hinter den Möbeln und sie gelangt nicht richtig in den Raum.
- Raumtemperatur reduzieren: Etwa sechs Prozent Energieeinsparungen ergeben sich bei der Reduzierung von nur 1 Grad Celsius Raumtemperatur.
- Lüften: Regelmäßiges Lüften ist wichtig, um Schimmel zu verhindern und damit die Feuchtigkeit aus der Luft entweichen kann. Des Weiteren erwärmt sich kühle Luft schneller als abgestandene, sodass die Belüftung erheblich zur Energieerzeugung beiträgt.
- Fenster nicht gekippt lassen: Durch die schrägen Fenster findet kein echter Luftaustausch statt. Die Wärme fliegt förmlich aus dem Fenster.
Verbesserung an Bestandsgebäude
Der Austausch der Heizung ist eine großartige Methode, um Heizkosten zu sparen und zu schützen. Aber auch eine bessere Isolierung und neue Fenster machen bei einem Altbau Sinn, sollte er energetisch saniert werden.
Gebäudehülle:
Die Dämmung der Außenwände, des Daches, der obersten Geschossdecke, der Kellerdecke bzw. der Bodenplatte sollte möglichst lückenlos sein, um das Gebäude energetisch zu verbessern. Wände zu unbeheizten Räumen oder durchdringende Bauteile wie z. B. Schornsteine sollten nachträglich ausreichend gedämmt werden, denn sie verursachen Wärmeverluste. Bei dem Austausch von Fenstern sollten sie auf Folgendes achten:
- „Warme Kante“: ein Abstandhalter aus Edelstahl oder Kunststoff
- Niedriger Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)
- Guter Energiedurchlassgrad (g-Wert)
- Fensterprofil mit Mehrkammerprofil (5-Kammersystem oder 7-Kammersystem)
- mit Edelgas gefüllter Scheibenzwischenraum
- Wärmeschutzverglasung (Zweifach- oder Dreifach-Verglasung)
Wärmeerzeugung:
Eingebaute Wärmeerzeuger, die vor 1990 eingebaut wurden, sind nach heutigem Stand der Technik bereits veraltet und arbeiten vergleichsweise ineffizient. Daher kann der Austausch der Heizungsanlage, auch wenn sie noch funktionsfähig ist, auf Dauer zu einer erheblichen Energieeinsparung führen. Durch das GEG wird der Austausch des alten Heizkessels bis 2026 gefördert. Jedoch sollten vor der Installation eines neuen Wärmeerzeugers alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um den Wärmestau im Gebäude zu reduzieren. Darüber hinaus lässt sich durch den Einbau von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung Heizenergie einsparen, da die zugeführte Raumluft bereits vortemperiert ist.
Heizungsverteilung:
Nachträgliche Dämmung von Rohleitungen in unbeheizten Räumen spielt im Zuge von Energiesparmaßnahmen eine wichtige Rolle. Auch der Einbau von spezifisch programmierbaren Thermostaten an einzelnen Heizkörpern trägt zur Reduzierung des Heizenergieverbrauchs bei. Die Durchführung des hydraulischen Abgleichs des Heizungsverteilsystems kann sehr sinnvoll sein. Die Heizungspumpen sind so optimiert, dass die Wärmeverteilung im gesamten Heizungssystem erfolgt. Dies kann zu einer Energieersparnis von 10 bis 15 Prozent führen.
Warmwasserbereitung:
Der beste Weg, Energie beim Heizen zu sparen, ist die Verwendung von thermischen Solarkollektoren, die bis zu 65% des Heizbedarfs eines Haushalts decken können. Als kombiniertes System zur Wasseraufbereitung und Zusatzheizung, ergänzt durch einen Schichtspeicher, sind die Sonnenkollektoren auch in der Lage, 25% des Bedarfs in regenerative Energie umzuwandeln.
Lüftung:
Wird eine hohe Luftdichtheit durch eine energetische Sanierung eines Gebäudes erreicht, kann der hygienisch notwendige Luftaustausch nur durch den Einbau einer Lüftungsanlage mit minimaler Energie erreicht werden. Eine Lüftungsanlage reduziert den Heizenergiebedarf, da durch einen sehr geringen, aber ausreichenden Luftwechsel im Winter wesentlich weniger Lüftungswärmeverluste entstehen als bei einer freien Lüftung.
Strom:
Durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen kann elektrische Energie regenerativ erzeugt werden. Grundsätzlich kann aber auch durch den Einsatz energieeffizienter Technologien wie optimiert Pumpen in Heizungen, energieeffiziente Lüfter in Lüftungsanlagen und Auswahl geeigneter Lichtquellen für die Innenbeleuchtung Strom sparen. Ist eine nachträgliche Vergrößerung der verglasten Flächen möglich, können Lenksysteme in den Oberlichtern der Fenster angebracht werden. Durch die bessere Nutzung von Tageslicht in Verbindung mit tageslichtabhängiger Beleuchtungssteuerung können in Mehrfamilienhäusern bis zu 50% Lichtleistungen eingespart werden.
Energie sparen beim Neubau
Der geringstmögliche Energieverbrauch kann in der Regel durch die Trennung der Innenzone und der Außenzone erreicht werden. Durch hochwertige und gut gedämmte Fenster kann eine komplette Außenfassade und intelligente Kühlung erheblich Energie einsparen. Die Wirksamkeit dieser Messungen lässt sich leicht mit einem Blower-Door-Test (Differenzdruck-Messverfahren) verifizieren. So kann die energiesparende Dämmung optimal überprüft werden. Auch durch den Einsatz von Solarthermie und Photovoltaik sowie die Installation einer Wärmepumpe können Sie viel Energie sparen. Das spart nicht nur Strom, sondern senkt auch deutlich die Heizkosten.
Darauf sollten Sie achten:
- Dämmung der Außenfassade
- 2-Fach oder 3-Fach Verglasung
- Nutzung regenerativer Energien
- Moderne Heizungsanlage
- Energiesparende Haushaltsgeräte
Sparen: Ressourcen, Geld und Energie
Wer sich genügend Zeit für die Planung und eingehende Beratung nimmt, kann nicht nur Energie sparen, sondern auch den Wasserverbrauch und die Heizkosten deutlich senken. Es ist wichtig, vollständige Informationen einzuholen und den Bauplan der Immobilie an diese Elemente anzupassen. Denn neben der Ausrichtung des Gebäudes und der Neigung der Fenster spielt beispielsweise deren Beschattung und Größe eine wichtige Rolle. Je mehr Elemente in einer solchen Immobilie vereint werden, umso mehr Energie kann man sparen.
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